Albert Ebert: Übermalungen und Druckgraphik aus einer privaten Sammlung
Am Donnerstag, dem 12. Dezember, um 19 Uhr eröffnen wir die Ausstellung
Albert Ebert: Übermalungen und Druckgraphik aus einer privaten Sammlung
Einführende Worte: Helmut Brade (Halle/Saale)
Musik: Josef Lehmann, Klarinette
Sie sind herzlich eingeladen!
Die Ausstellung wird bis zum 7. Februar 2020 gezeigt.
Bitte beachten Sie, daß die Galerie vom 22.12.2019 bis zum 14.1.2020 geschlossen bleibt.
Mit dieser Ausstellung können wir Ihnen einen umfangreichen Einblick in das druckgraphische Schaffen des Hallenser Malers Albert Ebert (1906-1976) präsentieren. Einen Höhepunkt stellen seine übermalten Lithographien dar, von denen erstmals mehrere in einer Ausstellung zu sehen sind.
Helmut Brade, Eberts langjähriger Freund und Drucker, schreibt zu den handkolorierten Andrucken: „Es entstanden in einem Zug im Winter 1972 gegen 100 außergewöhnlich schön kolorierte Blätter. [Ebert] arbeitete mit Wachsmalstiften, einem ganz einfachen Sortiment für Kinder. Nur gelegentlich nahm er etwas Deckweiß zu Hilfe. Das Wachs, dick aufgetragen und poliert, war wieder ein Material, das er liebte und das es ihm gestattete, eine wertvolle Bildoberfläche zu schaffen. Es ist merkwürdig, daß das damals niemand ernst nahm. Alle die Bilderfreunde, die unbedingt eines der typischen Bilder kaufen wollten, sahen nicht, daß die aufregendsten Schöpfungen dieser Jahre eben nicht mehr die Ölbilder waren.“ (WV Brade/Stula, S. 53)
Bis heute haben diese poetischen Übermalungen, die oft regelrechte Neuschöpfungen sind, denen der zugrunde liegende Druck höchstens als Anregung diente, nichts von ihrer Faszination verloren.
Wir freuen uns ganz besonders, daß wir Helmut Brade als Eröffnungsredner für unsere Ausstellung gewinnen konnten!
Hier sehen Sie eine Auswahl der ausgestellten Werke:
Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken! Eine vollständige Preisliste der verfügbaren Arbeiten senden wir Ihnen gern auf Anfrage zu.
Im Kabinett zeigen wir Holzskulpturen von Hinrich Hanschen.
Hinrich Hanschen (1893 – 1983) wurde in Worpswede geboren und ist ein Sohn der von Fritz Mackensen gemalten berühmten „Moormadonna“. Er hat auf diese Herkunft ein Leben lang hingewiesen, sie ist auch auf seinem Grabstein auf dem Friedhof in Berlin-Altglienicke zu lesen.
Nach dem Ersten Weltkrieg ging Hanschen nach Berlin, wo er in seinem erlernten Beruf als Maurer und Stuckateur abeitete. Durch einen Arbeitsunfall wurde er berufsunfähig und widmete sich fortan seinem Hobby, dem Holzschnitzen. Ermuntert wurde er von seinem Freund, dem Bildhauer Werner Stötzer. Die meisten seiner naiven Darstellungen entstanden aus naturgewachsenen Rundhölzern.
Zu seinem 80. Geburtstag ehrte das Märkische Museum Berlin den Autodidakten mit einer Werkschau.